100 Jahre Lufthansa
Attraktion in Chemnitz

1929 wurde in den Junkers-Flugzeugwerken in Dessau eine neue technische Höchstleistung vollbracht. Das größte Landflugzeug der Welt hob am 6. November im Beisein des Firmengründers Hugo Junkers zum ersten Testflug ab. Das Flugzeug hatte eine Spannweite von 45 Metern, eine Länge von 23 Metern, ein Leergewicht von 13 Tonnen und ein Fluggewicht von bis zu 24 Tonnen. Es war für den Tag- und Nachteinsatz als Fracht- und Passagierflugzeug vorgesehen.

Mit einer Nutzlast von 3000 kg konnte eine Strecke von etwa 3500 km zurückgelegt werden. Sie besaß einen zweistöckigen Rumpf, ein Teil der Passagierkabinen für bis zu 30 Passagiere war im Flügel untergebracht, dazu kamen sieben Mann Besatzung. Die 4 Dieselmotoren, die während des Fluges gewartet werden konnten, leisteten zusammen 2400 PS, die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit betrug 208 km/h, die durchschnittliche Flughöhe 400-500 m. im März 1930 wurde die Maschine zugelassen und erhielt die Kennung D-2000. Damals ein wahrer Gigant am Himmel, heute vergleichbar mit dem Airbus A380.

Organisiert von der Chemnitzer Flughafen-Gesellschaft m.b.H. konnten auch die Chemnitzer die Junkers-Spitzentechnik im Original in Augenschein nehmen und sich von ihrer Leistungsfähigkeit und ihrem Komfort vor Ort selbst überzeugen.

Am 15. Oktober 1932 war es sowelt. Kurz nach dem Mittag zog der Silbervogel D-2500 seine erste Schleife über Chemnitz und landete danach, von einer stattlichen Menschenmenge jubelnd begrüßt, auf dem Flugplatz an der Stollberger Straße. Vier Tage hatten die Chemnitzer nun Gelegenheit, das Wunderwerk der modernen Flugtechnik" zu besichtigen und sogar für 7 Reichsmark an einem Rundflug über der Stadt bzw., wer gut bei Kasse war, an Flügen in das Erzgebirge teilzunehmen. Und diese Möglichkeiten wurden von den Flugzeug-Fans ausgiebig genutzt

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Quelle: Ein Silbervogel am Himmel - CHEMNITZ-GESTERN-HEUTE.DE