ILLW 2022 – Wechselbad der Gefühle

Das ILLW wurde in diesem Jahr zum 25. Mal veranstaltet. Grund natürlich auch für uns zum 16. Mal in Folge eine der diesjährigen 393 registrierten Stationen zu sein. Ein freudiger Anlass!

Im Gegensatz dazu diese Meldung:

Freitag, den 19. August 2022: In Sachsen werden Schauer und Gewitter mit teils ergiebigen Regenfällen erwartet. Verantwortlich dafür ist ein kleinräumiges Tief, dass kühlere Luft aus Nordwesten nach Sachsen lenkt, wie der Deutsche Wetterdienst in Leipzig mitteilte. Im Übergangsbereich, in dem die schwülwarme Luft und die kühle Luft aufeinandertreffen, entstehen Schauer und Gewitter mit teils ergiebigen Regenfällen.

Ungeachtet der Prognosen bereiteten wir im OV S54 wie gewohnt unser Equipment vor. Der Anreisetag am Freitag verlief noch versöhnlich, auch in Anbetracht der zahlreichen Baustellen auf der A4 bis Dresden. L

Nach kurzer Beratung entschlossen wir uns jedoch das Equipment erst am Samstag früh aufzubauen, immer den Start zum ILLW 2017 (https://dm2c.darc.de/rprt_2017.html) vor Augen.

So konnten wir uns wieder in der nahe gelegenen Waldpension dank der Fürsorge von Rita (DGØEQ) an den Leckereien vom Grill erfreuen. Das Wetter war aber nicht allein Gesprächsthema, den Carsten ((DGØJCG) stellte fest, dass trotz perfekter Checkliste die Satellitenschüssel für die SAT-QSO´s zu Hause stehen geblieben war.  Mehrere Varianten wurden diskutiert. Mario (DM5AHA) aktivierte dann seine Notfunk-Kontakte und nach kurzer Absprache erschien Marcel (DO2GRH) aus Großenhain mit einer Schüssel und unsere geplanten QO-100-Aktivitäten waren gerettet. Nochmals vielen Dank an Marcel für die „Not“-Funk Hilfe der speziellen Art. (hi).

Die Entscheidung erst am Samstag aufzubauen war eine gute Entscheidung, denn in der Nacht öffnete der Himmel die Schleusen mit dem lang ersehnten Regen für alle Kleingärtner und Landwirte in und um Moritzburg. Hmm! Aber warum gerade an diesem Tag???

Ein Blick auf unseren „DE0021“ im strömenden Regen erweckte dann trotzdem Zweifel, was da auf uns zukommen würde.

An dieser Stelle auch nochmals ein großes Dankeschön an die Moritzburger Mitarbeiter der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH für die langjährige schöne Zusammen­arbeit. Vielleicht als kleine Gegenleistung auch mal ein Tipp an die Betrachter dieser Seiten, diese herrlichen Anlagen rund um Moritzburg zu besuchen.

https://www.schloss-moritzburg.de/de/fasanenschloesschen/moritzburger-leuchtturm/

Nichts desto trotz zogen wir am Morgen unsere Regenbekleidung an und bauten an gewohnter Stelle unser Equipment auf.

Veiko (DM9TT) kam dann mit seinem PKW + geräumigen Hänger hinzu und damit bot sich auch ein kleines trockenes „Outdoor“-Shack auf diesem Hänger an.

Somit waren wir gegen 10:30 UTC auf QO-100, in FT8 auf verschieden Bändern und auf Kurzwelle zunächst auf 40m in SSB, später auch auf 80 m und in CW QRV und die ersten QSO´s kamen ins Log.

Speziell bei den Sprechfunk-Kontakten kam es immer wieder zu interessanten Gesprächen, natürlich auch zu unserem Binnenleuchtturm und dessen Geschichte. Während draußen der Regen prasselte, wechselten sich Veiko (DM9TT) und Steffen (DM6WAN) im QSO-Betrieb und dem Loggen mit UCX ab.

Tagsüber besuchte uns Joachim (DM6JKC) mit XYL Sonja aus unserem OV. Er brachte sein UKW-Equipment mit und somit kamen auch mehrere QSO´s auf dem 2m-Band mit ins Log.

Am Samstag war bei diesem Wetter mit „Öffentlichkeitsarbeit“ nicht viel los, sri.

Umso mehr freuten wir uns über Besucher u.a. aus dem S06, die ihren Fieldday in der benachbarten Gartensparte durchführten (https://funkamateure-dresden-ov-s06.de/feldtag-2022/ ) Hier im Gespräch mit Mario (DM5AHA) und Carsten (DG0JCG   - vor dem TRX). Zuvor hatten wir natürlich auch die entsprechenden „DX“-QSO´s und freuten uns über die beim Besuch übergebenen QSL-Karten.

Interessant auch die Gespräche, zukünftige ILLW-Aktionen am Leuchtturm möglicherweise gemeinsam durchzuführen.

Auch der Besuch von Herr Jürgen Zumpe und Ehefrau war wieder sehr interessant. Als Sohn von Georg Zumpe (D4BTM, ehemaliger Student an der TU Chemnitz bzw. der damaligen Akademie für Technik und Gründungsmitglied der Ortsgruppe des DASD in Chemnitz) konnten einige Informationen über die ersten offiziellen deutschen Rufzeichen aus dem Jahr 1933 bzw. über die damaligen Kriegs-Funk-Sende-Genehmigung 1939 ausgetauscht werden.

Ein paar Worte zu den Ausbreitungsbedingungen. Für die Verbindungen mit dem QO-100 und auch in der Betriebsart FT8 (Antenne ein endgespeister vertikaler Langdraht) eher sekundär. Speziell hier gelangten auch die einzigen DX-Verbindungen.

Anders die Verbindungen auf 80/40/30 m in SSB und CW. Als Antenne benutzten wir die bewährte symmetrisch gespeiste Doppel-Zepp 2x20 m. Dabei stellten wir stellenweise starkes Fading fest. Während wir fast immer gute bis sehr gute Rapporte erhielten, mussten wir beim Empfang die Ohren sehr spitzen, teilweise gingen die Signale komplett im Rauschen unter.

Auch freuten wir uns über Verbindungen mit OP´s aus unserem Heimat-OV, darunter DM6JKC, DH9KFC, DB7UW und DL4JWU

Insgesamt kamen ca. 600 Funkverbindungen ins Log. In Anbetracht der Umstände letztlich ein versöhnliches Ergebnis, auch bei einem Blick himmelwärts – zum Abbau hatten wir wieder schönsten Sonnenschein.

Von r.n.l.: Rita (DGØEQ), Steffen (DM6WAN), Veiko (DM9TT),
Carsten (DGØJCG) und Mario (DM5AHA).

CUAGN 2023